Veranstaltungen

Gespräche und Aufarbeitung: Erzählcafé zu den Venerologischen Stationen in der DDR


Wann: Freitag, 1. März 2023, 15:00 – 17:00 Uhr
 
Wo: in den Räumen der ev.-luth. Erlöserkirchgemeinde Leipzig-Thonberg
(Dauthestr. 1A, 04317 Leipzig) auf dem historischen Gelände der Riebeckstraße 63


Liebe Interessierte,


wir laden herzlich ein zum Erzählcafé, das gemeinsam von der Riebeckstraße 63 e.V. und der
Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau organisiert wird. Der zweite Termin des
Erzählcafé ist für Betroffene sowie deren Angehörige und für Interessierte geöffnet.
 
Das Erzählcafé ist eine Veranstaltungsreihe, welche sich an Frauen richtet, die während der
DDR-Zeit in geschlossene Venerologische Stationen eingewiesen wurden. Wir möchten
diesen Erfahrungen mehr Raum geben und zum Austausch anregen. Außerdem soll damit
diese wenig bekannte Geschichte einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
 
Das Erzählcafé ist eine offene Gesprächsrunde und kann von den Anwesenden mit
Anregungen und Vorschlägen weiterentwickelt werden. Zum ersten Treffen im November
2023 wurde gemeinsam entschieden, das Erzählcafé auch für Interessierte zu öffnen.
 
Die Veranstaltung bildet zugleich den Auftakt zu einem neuen Ausstellungsprojekt, das sich
erstmals den Formen staatlicher Disziplinierung am Beispiel der Umerziehung in
Spezialheimen und der Disziplinierung in Venerologischen Stationen widmet.


NEU: „Wenn sie nicht spurt, dann…!“ Ein Ausstellungsprojekt der Gedenkstätte
Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und dem Verein Riebeckstraße 63 in Leipzig.


Programm:
° Begrüßung
° Kurzvorstellung eines neuen Ausstellungsprojektes zu den Venerologischen Stationen
° Austausch bei Kaffee & Kuchen
° Vertreterinnen des Vereins Betroffeneninitiative ehemaliger DDR Heimkinder sind
ebenfalls anwesend


Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
 
Für Rückfragen stehen wir unter verein@riebeckstrasse63.de (Hannes Schneider,
Riebeckstraße 63 e.V.) und j.weiss@jugendwerkhof-torgau.de (Juliane Weiß, Gedenkstätte
GJWH Torgau) zur Verfügung.
 
Über uns:
 
Der Initiativkreis Riebeckstraße 63 gründete sich 2019 am historischen Ort der ehemaligen
städtischen Arbeitsanstalt. Die Riebeckstraße 63 war ein Kristallisationsort sozialer
Ausgrenzung über die politischen Systeme des 19. und 20. Jahrhunderts hinweg. Seit ihrer
Gründung stand sie für eine repressive kommunale Fürsorgepolitik, die gesellschaftlichen
Phänomenen wie Armut, Arbeitslosigkeit und psychischen Erkrankungen mit Ausgrenzung, Disziplinierung und Arbeitszwang begegnete. Der Initiativkreis setzt sich für die Gestaltung
eines lebendigen Erinnerungsortes ein. Zentral ist die Forderung nach einem Gedenken und
Lernen am authentischen Ort.
 
Die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau ist bundesweit die einzige
Gedenkstätte, die eine Auseinandersetzung mit den repressiven Machtstrukturen innerhalb
des Bildungs- und Erziehungsapparats der DDR am historischen Ort ermöglicht. Sie ist heute
ein Ort des historisch-politischen Lernens, der auf die Notwendigkeit gesellschaftlicher
Grundwerte wie Menschenwürde, Freiheit und die Bedeutung demokratischer
Umgangsformen verweist.

Erzählcafe

Gespräche und Aufarbeitung: Erzählcafé zu den Venerologischen Stationen in der DDR


Wann: 25. November 2023, 13:00 – 15:00 Uhr
Wo: Riebeckstraße 63, 04317 Leipzig


Liebe Interessierte,


wir laden herzlich ein zum Erzählcafé, das gemeinsam von Riebeckstraße 63 e.V. und der
Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau organisiert wird. Dieses Erzählcafé
richtet sich an Betroffene, die während der DDR-Zeit in Venerologischen Stationen
untergebracht waren, sowie deren Angehörige.


Programm:
° Begrüßung
° Austausch bei Kaffee & Kuchen
° Rundgang durch den Ausstellungsraum „Offenes Depot“
° Vertreterinnen des Vereins Betroffeneninitiative ehemaliger DDR Heimkinder sind
ebenfalls anwesend


Die Veranstaltung findet im umgebauten Gebäude der ehemaligen Venerologischen Station
auf dem Gelände Riebeckstraße 63 statt.


Weiteres Treffen: Ein zweites Treffen ist für den 01.03.24 geplant.


Über uns:
Der Initiativkreis Riebeckstraße 63 gründete sich 2019 am historischen Ort der ehemaligen
städtischen Arbeitsanstalt. Die Riebeckstraße 63 war ein Kristallisationsort sozialer
Ausgrenzung über die politischen Systeme des 19. und 20. Jahrhunderts hinweg. Seit ihrer
Gründung stand sie für eine repressive kommunale Fürsorgepolitik, die gesellschaftlichen
Phänomenen wie Armut, Arbeitslosigkeit und psychischen Erkrankungen mit Ausgrenzung,
Disziplinierung und Arbeitszwang begegnete. Der Initiativkreis setzt sich für die Gestaltung
eines lebendigen Erinnerungsortes ein. Zentral ist die Forderung nach einem Gedenken und
Lernen am authentischen Ort.


Die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau ist bundesweit die einzige
Gedenkstätte, die eine Auseinandersetzung mit den repressiven Machtstrukturen innerhalb
des Bildungs- und Erziehungsapparats der DDR am historischen Ort ermöglicht. Sie ist heute
ein Ort des historisch-politischen Lernens, der auf die Notwendigkeit gesellschaftlicher
Grundwerte wie Menschenwürde, Freiheit und die Bedeutung demokratischer
Umgangsformen verweist.


Wir freuen uns auf Ihr Kommen!


Für Rückfragen stehen wir unter verein@riebeckstrasse63.de und j.weiss@jugendwerkhof-torgau.de (Juliane Weiß, Gedenkstätte GJWH Torgau) zur Verfügung.

Schönblick- 30 Jahre friedliche Revolution

Zu diesem Anlass wurden ehemalige Heimkinder der DDR nach Schönblick eingeladen und sprachen zum Thema: „Wie hilft mir Gott in meiner Aufarbeitung?“

Bilanz eines Wunders

Selten gab es in Deutschland so viel Anlass zu jubeln wie am 9. und 10. November 1989, als sich völlig unerwartet der Eiserne Vorhang öffnete, der unser Volk Jahrzehnte trennte. Dazu haben in der DDR besonders Christen beigetragen. Sie ermöglichten eine bislang weltweit einmalige Revolution: mit Gebeten, Andachten und Kerzen.

Zu diesem Anlass 30 Jahre später ,wurde ehemalige Heimkinder der DDR nach Schönblick eingeladen und sprachen zum Thema: „Wie hilft mir Gott in meiner Aufarbeitung?“ Rene Münch und Corinna Thalheim zum Thema „Sexueller Missbrauch in DDR-Heimen“.

Der Kongress vom 20. bis 23. Oktober in Schwäbisch Gmünd zählte 250 Dauerteilnehmer und über 400 Tagesgäste. Veranstalter waren das Christliche Gästezentrum Württemberg (Schönblick) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea.

EKD soll Schuld bekennen im Umgang mit der DDR

Die Veranstalter und Teilnehmer des Kongresses „30 Jahre Friedliche Revolution“ haben die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) aufgerufen, sich mit vernachlässigten Themen im Umgang mit der DDR-Geschichte auseinanderzusetzen. So fehle noch immer „das Bekenntnis von Schuld seitens der EKD für Fehleinschätzungen, Versäumnisse und Versagen“, heißt es in der Erklärung.

Buchlesung in Torgau

Buchlesung mit Manuela Keilholz und Gerd Keil am 9. März 2019, 14.30 Uhr

Die Kindheit und Jugend von Gerd Keil und Manuela Keilholz war von ihrem linientreuen Elternhaus, daraus erwachsenden Konflikten, Heimaufenthalten sowie Auseinandersetzungen mit der Staatsmacht geprägt.

Obgleich sie im selben Stadtteil von Ostberlin aufwuchsen und sich ihre Wege mehrmals im Leben kreuzten, begegneten sich die Autoren nie wissentlich. Erst jetzt haben sich beide über ihren gemeinsamen Kampf gegen das Vergessen und die Verklärung der SED-Diktatur kennen und lieben gelernt.

Die autobiografischen Texte beschreiben den Weg zweier eingeschüchterter Kinder zu selbstdenkenden, frei entscheidenden erwachsenen Menschen.

Veranstaltungsort:
Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau
Fischerdörfchen 15, 04860 Torgau


Eine Veranstaltung der Betroffeneninitiative in Koopertaion mit der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau.

Aufarbeitung in ihrer verschiedensten Form

Sylvia Schmeißer zeigt in ihrer Bilderausstellung Momentaufnahmen aus der Tierwelt

Bilderausstellung „Sylvia Schmeißer“

Es ist immer eine Herausforderung seine Erlebnisse aus Kindheit und Jungend als ehemaliges Heimkind der DDR aufzuarbeiten. Viele haben auf verschiedene Art und Weisen dieses begonnen, so S. Schmeißer die es in die Natur zieht und dort sehr schöne Momentaufnahmen der Tierwelt einfängt.

Eine kleine Auswahl dieser, zeigte sie uns als kleine Ausstellung in der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau.

Wir bedanken uns bei ihr für diese tollen Eindrücke und auch die Überlassung der Bilder für das Caritaskinderheim in Eilenburg.

Ausstellung Fotografie und Natur –
mein Weg zwischen Damals und Heute

Sylvia Schmeißer zeigt in ihrer Bilderausstellung Momentaufnahmen aus der Tierwelt

Hoheneck – Größtes Frauengefängnis der DDR

Ein trauriger Blick in die Vergangenheit „aus den Fängen des Jugendamtes entlassen und in die Maschinerie der Justiz gegeben“.

Frauenzuchthaus Hoheneck

Ein trauriger Blick in die Vergangenheit „aus den Fängen des Jugendamtes entlassen und in die Maschinerie der Justiz gegeben“.

Wir haben eine Betroffene auf ihrem Weg in das härteste Frauengefängnis der DDR begleitet. Es war kein leichter Gang und viele schlimme Erinnerungen wurden wieder geweckt, doch ist es auch ein weiterer Fortschritt in der Aufarbeitung sich noch einmal mit diesen schrecklichen Erlebnissen auseinanderzusetzen.

Wir möchten auf diesem Wege auch einen Dank aussprechen an den Mann der uns durch dieses Gebäude geführt hat und noch einmal sehr intensiv einen Einblick an die schlimme Zeit in diesem Zuchthaus schilderte.

Zweites öffentliches Hearing „Sexueller Kindesmissbrauch in der DDR“

Am 11. Oktober 2017 fand in Leipzig das zweite öffentliche Hearing statt, welches ausschließlich den sexuellen Kindesmissbrauch in der DDR thematisierte.

Ein bedeutsamer Tag

Dieser Tag war für die Betroffenen von Heimerziehung in der DDR ein sehr bedeutsamer Tag. Denn für die Betroffenen von sexualisierter Gewalt war im Zuge der Missbrauchsdebatte 2010 die wissenschaftliche Aufarbeitung des vergangenen sexuellen Kindesmissbrauchs im familiären und institutionellen Bereich von besonderer Wichtigkeit.

Durch den Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs erfolgte auf Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im März 2016 die Berufung der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs.

Die Aufarbeitungskommission untersucht alle Formen sexuellen Kindesmissbrauchs in der Bundesrepublik und ehemaligen DDR. Sie will Ausmaß, Art und Folgen der sexuellen Gewalt gegen Kinder und Jugendlichen aufzeigen und damit eine breite politische und gesellschaftliche Debatte zu einem Thema angestoßen, das noch immer tabuisiert wird.

Vertrauliche Anhörung – denn jede Geschichte zählt

Gemeinsam mit Betroffenen will die Aufarbeitungskommission aufdecken, welche Strukturen sexuellen Missbrauch in der Kindheit ermöglichen, was Hilfe und Intervention verhindert hat und welche Maßnahmen notwendig sind, um künftig Kinder und Jugendliche vor Missbrauch zu schützen.

In vertraulichen Anhörungen ermöglicht sie Betroffenen erstmals, ihre lange verschwiegene Missbrauchserfahrungen in Kindheit und Jugend mitzuteilen. Jede Geschichte zählt. Nur gemeinsam kann die Aufarbeitung des vergangenen sexuellen Kindesmissbrauchs gelingen.

Anerkennung und Aufarbeitung

Sehr viele wurden durch die Veranstaltung gestärkt. Es wurde ein Zeichen gesetzt, sexuellen Missbrauch in diesem Kontext anzuerkennn, aufzuarbeiten und die Mehfachbetroffenheit zu erkennen.

Museumsnacht -Kaßberggefängnis Chemnitz

Der Verein Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e. V. öffnet zur Museumsnacht wieder die Tore der ehemaligen Haftanstalt auf dem Kaßberg.

Museumsnacht von 18:00 Uhr bis 01:00 Uhr

Der Verein Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e. V. öffnet zur Museumsnacht wieder die Tore der ehemaligen Haftanstalt auf dem Kaßberg. Ein kürzlich eingeweihter Gedenkort an der Gefängnismauer erinnert mit Ausstellungstafeln und Gedenksteinen an die bewegende Geschichte hinter den Mauern.

1269 Besucher unterstreichen das überwältigende Interesse der Allgemeinheit an diesem Ort der Erinnerungskultur. Wir beteiligten uns an diesem Tag mit der Ausstellung „Die Jugend der Anderen“ Teil 2 der Jugendwerkhof Crimmitschau.


Viele intereassante Gespräche konnten auch an diesem Tag geführt werden, denn Zeitzeugen berichteten aus dieser Zeit.

Kongress MitSprache in Berlin

Eine Veranstaltung von Betroffenen für Betroffene von sexualisierter Gewalt und für Unterstützer: Innen – 18. und 19. November 2016.

Am 18. und 19. November 2016 fand in Berlin der Kongress MitSprache statt.

Der Betroffenenrat des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs veranstaltete den Kongress MitSprache. Der Kongress war eine Veranstaltung von Betroffenen für Betroffene von sexualisierter Gewalt und für Unterstützern und Unterstützerinnen.

Der Kongress MitSprache war die erste öffentliche Veranstaltung, welche durch den Betroffenenrat organisiert wurde. Auch ist der 18. November der „Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“.

Die Schwerpunkte lagen auf den Themen: Schutz, Hilfen, Aufarbeitung und rechtliche Fragen bei sexualisierter Gewalt. Zum gemeinsamen Austausch aller Teilnehmer wurden Räume eröffnet, die die Möglichkeit zur direkten Diskussion mit Betroffenen, dem Wissensaustausch und zur Vernetzung boten.

Zudem wurden viele künstlerische Arbeiten ausgestellt.

Der Betroffenenrat

Der Betroffenenrat ist das Fachgremium beim Unabhängigen Beauftragten
für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. Er ist ein politisches Gremium, der sich im März 2015 konstituiert hat und aus 15 Mitglieder besteht, welche alle selbst sexualisierte Gewalt in den unterschiedlichsten Kontexten erlebt haben und sich deshalb beruflich, aber auch ehrenamtlich in diesem Themenbereich engagieren. Der Betroffenenrat selbst arbeitet ehrenamtlich.

Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs

Ergebnis des Kongress und Bezug auf ein Schreiben des Betroffenenrates an Frau Andrea Nahles zur Umsetzung des neuen OEG (Opferentschädigungsgesetz):

Positionspapier zum Opferentschädigungsrecht.pdf

(Foto: UBSKM)

Frau Prof. Dr. Barbara Kavemann (Vertreterin der Aufarbeitungskommision) und Corinna Thalheim (Beauftragte für Betroffene von DDR-Heimerziehung)
(v. l. n. r.)

Kongress MitSprache (Foto: UBSKM)

Jahresempfang UBSKM Berlin

Im Vordergrund des Empfangs standen die Würdigung der großen Dachorganisationen der Zivilgesellschaft und ihr Engagement bei der Prävention.

Berlin, 15. März 2016.

Im Anschluss an den „Fachtag Kindesmissbrauch“ lud der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs zum Jahresempfang.

Eröffnet wurde der Empfang mit einem Grußwort des Staatssekretärs im Bundesfamilienministerium, Dr. Ralf Kleindiek:

„Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist ein schreckliches Verbrechen. Das Thema ist verstörend und schmerzlich, aber wir dürfen uns nicht hinter unserer Unsicherheit verstecken. Wir können und müssen dafür arbeiten, das Thema wach zu halten, Betroffenen zu helfen und Kinder zu schützen.“

Würdigung des Betroffenenrates und der Unabhängigen Kommission Aufarbeitung

Rörig würdigte ebenfalls das Engagement des Betroffenenrates. Er dankte dem Betroffenenrat für sein ehrenamtliches Engagement und seine enorme Unterstützung. Rörig: „Die Zusammenarbeit mit dem Betroffenenrat legitimiert meine Arbeit und mein Amt“, betonte Rörig, „die Expertise und die Perspektive der Betroffenen ist wichtigfür alle Bereiche, mit denen wir uns beschäftigen müssen: von der Prävention und Intervention über Hilfen bis zur Aufarbeitung!“

Auf dem Jahresempfang stellen sich auch erstmals die Mitglieder der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs vor und gaben erste Einblicke in die künftige Arbeit der Kommission. Ständige Gäste der Kommission sind zwei Mitglieder des Betroffenenrates, Tamara Luding und Matthias Katsch, sowie der Unabhängige Beauftrage Johannes-Wilhelm Rörig und die Leiterin seines Arbeitsstabes, Dr. Manuela Stötzel.

Staatssekretär Dr. Kleindiek stellt Verlängerung des Hilfsfonds für Betroffene in Familien in Aussicht

Das Grußwort von Staatssekretär Dr. Kleindiek wurde hinsichtlich des Fonds mit großer Spannung erwartet. In seinem Grußwort verkündete er, dass Anträge für den Fonds Sexueller Missbrauch im familiären Bereich über den 30. April 2016 hinaus gestellt werden können. Damit soll die Brückenfunktion, die das sogenannte Ergänzende Hilfesystem (EHS) hat, bis das bestehende Opferentschädigungsgesetz reformiert wird, weiter aufrechterhalten bleiben. Die noch notwendigen intensiven Gespräche und Abstimmungen zur konkreten Umsetzung sollen jetzt zeitnah geführt werden.

Buchlesung mit Autorin Heidi Stein „Der Fall Dirk Schiller“

Eine wahre Geschichte über das Verschwinden eines Kindes in der DDR.

Wo ist Dirk?

Dreieinhalb Jahre ist Heidi Steins Sohn, als er bei einem Urlaub im eisigen Winter 1979 in der damaligen DDR verschwindet. Die Mutter ist überzeugt davon, dass die Stasi dahintersteckt. Bis heute findet sie keinen Frieden.

Buchlesung mit Autor René Münch

„Der Staat in der Republik: Eine wahre Geschichte von Opfern und Tätern“ – René Münch liest aus seinem Buch

„Seit ich denken und handeln kann, ist es laut in meinem Kopf“

„Die Hälfte meines Lebens habe ich nun geschafft – oder auch nicht -, wer weiß das schon so genau. Mein Kopf ist immer voll von Erlebtem, das es zu verarbeiten gilt. Mein innigster Wunsch ist es, dies zumindest ein wenig mit diesem Buch zu schaffen. Ich habe mich dazu entschieden, meine Geschichte aufzuschreiben, um das Erlebte zu verarbeiten, und wenn es nur ein kleiner Schritt ist, der mich dem hellen Licht am Horizont näher bringt.“

Dies sind Zeilen von René Münch, die er dem gespannten und aufmerksamen Puplikum vorträgt. Es sind Zeilen, die helfen sollen Erlebtes zu verarbeiten. Geboren wurde er 1962 im Haftkrankenhaus Klein-Meusdorf bei Leipzig.

In seinem Buch schreibt der Dresdener über seine Kindheit und Jugend in DDR-Heimen. Aufgrund des einem Republikfluchtversuch der Mutter kommt er ins Dauersäuglingsheim und später wird er in das Vorschulheim verlegt. Er fühlt sich einsam und verloren in dem großen Schlafraum und beginnt zu weinen. Dafür wird er getadelt und in einen fensterlosen Raum gebracht.

Es sind traumatische Erlebnisse wie diese, die die Stimmen in seinem Kopf, welche der 52jährige heute noch hört, lauter werden lassen. Mit sieben Jahren soll er wieder ins Elternhaus eingegliedert werden. Die Jugendhilfemaßnahme scheitert, und der Stiefvater misshandelt das Kind. Erneut kommt er in Heimerziehung. Mit 18 Jahren soll er sich dann plötzlich ganz alleine zurechtfinden. Es ist eine Mischung aus lang ersehnter Freiheit und dem Kampf seinen Platz im Leben zu finden, indem gleichzeitig das Erlebte, die traumatischen Erinnerungen und das Chaos in seinem Kopf verarbeitet werden muss.

René Münch findet in der Malerei eine Möglichkeit der Verarbeitung. Und nun teilt er seine Geschichte mit der Öffentlichkeit, um aufzuklären und anderen, die ähnliches erlebt haben zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.

2. Treffen von ehemaligen Betroffenen in Eilenburg

Im April 2014 fand erneut ein Treffen der ehemaligen Betroffenen des Mädchenjugendwerkhof Eilenburg statt.

Mit viel Freude des Wiedertreffens und allerlei Informationen starteten wir diesen Tag.


Auch das Erzieherehepaar Rennert hat sich bereit erklärt mit den Frauen ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen von damals und heute wurden dabei ausgetauscht.


Ausstellung „Vergangenheit und Aufarbeitung“

Bewegend, eindrucksvoll und mit großer Offenheit erzählt Rene Münch über seine traumatische Vergangenheit als Heimkind in der DDR, die er in seinen Bildern aufarbeitet.

Bilderausstellung von Rene Münch

Für seine Aufarbeitung ist die Kunst für Rene Münch wichtig, bewegend, eindrucksvoll und mit großer Offenheit erzählt er über seine traumatische Vergangenheit als Heimkind in der DDR, die er in seinen Bildern aufarbeitet. Damit gewährt er Einblicke in ein Thema, bei dessen Aufarbeitung wir noch ganz am Anfang stehen und macht denjenigen Mut, die ähnliche Schicksale erlitten haben.

Er zeigt seine Emotionen und Gedanken. Er zeigt aber auch das, was sich nicht in Worte fassen lässt und bringt es spontan auf Leinwand, Karton oder Papier. Rene Münch offenbart in seinen Bildern sein Innerstes und wir dürfen uns davon berühren lassen.


Buchlesung mit Autorin Katrin Behr

»Entrissen« Der Tag, als die DDR mir meine Mutter nahm. zur Buchlesung am 29.07.2017 14:00 Uhr laden wir Sie ganz herzlich in die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau,ein.

»Entrissen«

Der Tag, als die DDR mir meine Mutter nahm.

zur Buchlesung am 29.07.2017 14:00 Uhr laden wir Sie ganz herzlich in die Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau,ein.

MITGLIEDER DES BETROFFENENRATES TREFFEN BUNDESPRÄSIDENT STEINMEIER


Die Mitglieder des Betroffenenrates fordern im Gespräch mit Bundespräsident Steinmeier von der Politik ein konsequenteres Handeln gegen sexualisierte Gewalt und eine bessere Beteiligung von Betroffenen.

https://beauftragte-missbrauch.de/presse/artikel?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=733&cHash=a5f33849197f0588fbb42e71911a4978

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einem einem Gespräch mit dem Betroffenenrat der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) im Schloss Bellevue